Rezension „Ikigai“ von Erin Niimi Longhurst

 

HarperCollins; ISBN: 978-3959674072; 272 Seiten; 27.10.2020 erschienen

Ich bin momentan so im Japan-Fieber, dass es bei mir nur noch japanische bzw. asiatische Gerichte gibt, ich mir Bücher, Instagram Accounts, Blogs sowie Youtube Videos rund um Japan anschaue und mich manchmal frage, ob ich im Herzen nicht doch eine Japanerin bin. Mein Traum ist es, irgendwann ganz Japan zu besichtigen! 


Für mich war es also keine Frage, dass ich „Ikigai - Die Kunst zufrieden zu sein“ von Erin Niimi Longhurst aus dem HarperCollins Verlag lese! 

Das Lesen fühlte sich an wie ein Blog, nur in Form eines analogen Buches. Es beinhaltet Tipps, Weisheiten, Rezepte, DIY Ideen, Bilder, Illustrationen, Erklärungen zur japanischen Kultur sowie persönliche Erfahrungen der Autorin.


Dieses Buch hat mein Leben verändert. Kann ich das so schreiben, ohne, dass es nach Mainstream klingt? Aber so ist es. Wenn ich mich mit dem Glücklichsein beschäftigt habe, ging es meistens nur um Möglichkeiten, sich sein Leben angenehm zu gestalten oder aber an sich zu arbeiten, Selbstbewusstsein aufzubauen und mit sich und seinem Leben zufrieden zu sein. Hier ist es anders: Die japanische Philosophie glaubt daran, an sich zu wachsen und das mithilfe seiner Umgebung - Nicht erst die Umgebung um sich herum zu ändern und an sich anzupassen, sondern diese hinzunehmen, als eine Schöpfung, die es zu bewahren gilt. Ikigai ist ein Begriff, der mein Leben von nun an prägen soll. Mit vielen Bildern, Hintergründen zur Philosophie und Kultur Japans sowie anschaulichen Zitaten konnte mich die Autorin überzeugen, nämlich, dass ich glücklich sein kann, dass jeder glücklich sein kann, auf seine eigene Art und Weise. Niemand ist gleich, jeder ist anders und individuell und so auch das Glück. Erin Niimi Longhurst hat mich mit diesem Buch für einen kurzen Moment nach Japan geholt und ich hoffe, dass dieser Moment niemals verfliegt.


Mit wenig bis kaum Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen und als ein Mensch, der größer als ein Baum ist, habe ich das Buch wieder verlassen - aber nur physisch, denn psychisch ist es noch immer da. Es hat mich mitten ins Herz getroffen. Komisch, dass ein Sachbuch/ Ratgeber auch Emotionen in mir hervorbringen kann. Man lernt nie aus! Ikigai - Die Kunst glücklich zu sein. Ich empfehle es vor allem denjenigen, die sich noch nicht sehr intensiv mit der japanischen Kultur bzw. Philosophie beschäftigt haben. Einiges war mir nämlich bereits bekannt. (4/5 Sterne)


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