Rezension "Von Beruf Schriftsteller" von Haruki Murakami


Infos zum Buch:

Verlag: Dumont
Erscheinungsdatum: 13.10.2016
ISBN: 
978-3-8321-9843-5
Seitenzahl: 240
Preis: EUR 23,00











Haruki Murakami ganz persönlich

Haruki Murakami verkörpert den Typus des zurückgezogenen Schriftstellers wie wenige andere. Der japanische Bestsellerautor gilt als ausgesprochen scheu und betont immer wieder, wie ungern er über sich selbst spricht. Doch nun bricht Murakami das Schweigen.
Bescheiden und zugleich großzügig lässt er uns an seiner reichen Erfahrung als Schriftsteller teilhaben. Darüber hinaus teilt er mit den Lesern seine weitreichenden Lektüreeindrücke. Anhand von Kafka, Raymond Chandler, Dostojewski und Hemingway sowie anderen Vertretern der Weltliteratur reflektiert er über Literatur im Allgemeinen und definiert, was für ihn selbst Literatur und ihre Bedeutung ausmacht.
Aber man begegnet in diesen Texten auch, vielleicht zum ersten Mal, dem Menschen Murakami. Wer weiß schon von seiner großen Kennerschaft der klassischen Musik, seiner Leidenschaft für Jazz? Eine Leidenschaft, die ihn sogar zum Besitzer einer Jazzkneipe machte. So erlaubt uns dieses Buch einen einmaligen Blick in die Werkstatt und das Herz eines der größten und erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit. Und liefert uns im Grunde das, was Murakami in seiner Bescheidenheit und Zurückhaltung nie schreiben würde: eine Autobiographie.


Haruki Murakami ist für mich schon lange ein interessanter und einzigartiger Schriftsteller, daher habe ich mich sehr gefreut, ein Buch gefunden zu haben, das seine Schreibwerkstatt und sein Leben genauer beschreibt. Dieses Buch ist sicher nicht nur für angehende Schriftsteller gedacht, ich bin nämlich keiner und konnte trotzdem so viel davon mitnehmen! Vor allem verstehe ich seine Werke, ich lese ja gerade „Die Ermordung des Commendatore I“, viel viel besser.
Und obwohl Murakami sonst nie wirklich etwas über sein Privatleben Preis gegeben hat, spricht er hier sehr offen. Er gibt Tipps, Hilfestellungen und auch klare Anweisungen, wie er sich einen gelungenen Roman vorstellt und wie seine entstehen. Für mich auf jeden Fall eine wirkliche Inspiration. Ich denke jeder hat den Wunsch vielleicht irgendwann einmal ein Buch zu schreiben. Wenn es bei euch soweit ist und ihr insbesondere auf literarische Werke aus seid, dann lohnt es sich, Murakami genauer in den Blick zu nehmen. Es ist eine Art Sammelband mit Essays aus seinem Leben und bestimmte hilfreiche Tipps für Schreibanfänger. Obwohl es wie eine Autobiographie aussieht und klingt, merkt man recht schnell, dass es sich hierbei trotzdem um ein Roman handelt. Eventuell hat er die einzelnen Essays auch nicht hintereinander verfasst, sondern in Zeitabschnitten, da es einige Wiederholungen gibt. Von mir bekommt dieses inspirierende Buch 4 Sterne Es ist vor allem für Murakami Fans etwas und auch für die, die es noch werden wollen!


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